Es ruft mich – Folge ich der Stimme?

Veröffentlicht am

Es ruft mich.

Einmal da bleiben können, wo ich bin.

Einmal langsam sein können.

Einmal mich in der Erde verwurzeln bis zur Mitte bis zur tiefsten Tiefe von JETZT.

Aber es ruft mich.

Am Anfang hat es geflüstert. Jetzt schreit es. Es ist stärker als ich. Es zieht mich. Es ist nicht logisch. Wäre ich gerne mal logisch, und wenn es für 10 Jahre ist.

Es verführt mich. Es hat einen bassigen Beat mit einem Drive, dem ich nicht widerstehen kann.

Es ist ihre Musik, die mich zieht. Es ist seine Energie.

Ich frage es: Was willst du von mir? Wohin willst du mit mir?

Ich würde es dir gerne sagen können. Aber es ist nicht logisch. Es ist einfach da. Es ist als ob ich mögliche Zukünfte riechen kann. Die Zukünfte sind manchmal so laut, ich kann die Gegenwart nicht hören. Die Gegenwart quietscht, sie knarrt, sie nimmt mich nicht ernst.

Ich kämpfe mit dem Gefühl. Ich schmeiße Steinchen in die Speichen, alles, damit es langsamer wird.

Es ist zu unverständlich, es sagt mir nicht, ob es mich dort inspirieren will, wo ich bin, oder es mich weginspirieren will.

Ich weiß nur, der Bass zieht mich, er zieht mich, er zieht mich, er bewegt mich. Es ist ein Fluss, der mich mit zieht, mir die Füße weg zieht, mich zum Schwimmen bringt, obwohl ich mich nicht entschieden habe zu schwimmen.

Das Wasser fließt über mich drüber, ich tauche unter, fliege im Wasser. Ich dachte, dort höre ich die Stimme nicht. Doch die Stimme ist lauter unter Wasser. 🌊

Ich höre dich, ich höre dich. Ich kann nur noch nicht Alles verstehen, was du sagst.

Du klingst nach Glück, aber auch nach Zerstörung. Ich bin dir so oft gefolgt in meinem Leben, nenn mich Phönix. Wie Phönix aus der Asche habe ich mich und meine Umgebung immer wieder verbrannt, um Neues zu erschaffen. Ich bin ein Phönixprofi, Baby. 🐦‍🔥

Du versprichst mir Neues, Wunderschönes, aber dafür verlangst du, dass ich mit einem Golfschläger das Alte einschlage.

Du klingst nach Verheißung, nach durchdachten, durchquatschten, durchlachten Nächten, nach Weite, nach Nähe. Ich höre dich.

Aber noch ist die Angst lauter als du.

P.S.: Geschrieben, während ich „Clean“ von Taylor Swift in Dauerschleife gehört habe.

Von EVA BEA

🪩 EVA BEA ist Diplom-Künstlerin (HGB Leipzig, Burg Giebichenstein Halle), Autorin und Herausgeberin von evabea.com - wo sie dich schreibend mit auf ihre Seelenreise nimmt als Dreifachmutter, Frau mit ADHS und suchende, vielbegabte Künstlerin des 21.Jahrhunderts.